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Pflege, wie geht es dir? – Aktuelle Einblicke in die Arbeitszufriedenheit von Pflegekräften

  • Autorenbild: Jens de Baat Doelman
    Jens de Baat Doelman
  • 12. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit

Die Pflegebranche ist das Rückgrat des deutschen Gesundheitssystems. Doch wie zufrieden sind Pflegekräfte mit ihren Arbeitsbedingungen? Eine aktuelle Umfrage des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) mit über 6.000 Teilnehmern gibt uns wertvolle Einblicke – und zeigt sowohl positive als auch alarmierende Entwicklungen auf.


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Foto: MediLink

Pflegekräfte lieben ihren Beruf – aber unter welchen Bedingungen?


Gute Nachrichten zuerst:

  • 84 % der Pflegekräfte empfinden ihren Beruf als sinnstiftend.

  • 59 % würden sich wieder für den Pflegeberuf entscheiden.


Das zeigt: Pflege ist und bleibt eine Berufung – doch die Rahmenbedingungen stimmen oft nicht mit den hohen Anforderungen überein.


Personalmangel bleibt das größte Problem


Ein zentrales Problem ist und bleibt der Fachkräftemangel:

  • 2023 waren in Deutschland rund 1,7 Millionen Pflegekräfte sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

  • Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt jedoch rasant: Bis 2049 wird ein Bedarf von 2,15 Millionen Pflegekräften prognostiziert.

  • Bereits jetzt übersteigt die Zahl der offenen Stellen die der arbeitssuchenden Pflegefachkräfte deutlich.


Das bedeutet: Die Arbeitsbelastung steigt weiter, weil zu wenig neue Pflegekräfte nachkommen.


Überlastung führt zu Berufsausstieg


Laut der aktuellen Umfrage denken 30 % der Pflegekräfte regelmäßig darüber nach, den Beruf zu verlassen. Besonders alarmierend: Unter denen, die ihre Fähigkeiten nicht optimal einbringen können, liegt die Quote sogar bei 46 %.


Hauptgründe für diese hohe Unzufriedenheit sind:

✅ Fehlende Wertschätzung durch Arbeitgeber und Gesellschaft

✅ Hohe Arbeitsbelastung durch Personalmangel

✅ Mangelnde Mitgestaltungsmöglichkeiten und eingeschränkte Entwicklungschancen


Lösungen: Was muss sich ändern?


  1. Mehr Vollzeitkräfte durch bessere Arbeitsbedingungen

    1. Studien zeigen, dass Pflegekräfte bereit wären, ihre Arbeitszeit zu erhöhen – aber nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Flexible Dienstpläne, vermehrte Ausfallkonzepte und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf könnten hier eine Lösung sein.

  2. Höhere Gehaltsperspektiven und finanzielle Anreize

    1. Obwohl die Gehaltssituation sich verbessert hat, fühlen sich viele Pflegekräfte nach wie vor unterbezahlt. In der Altenpflege stiegen die Löhne 2022 beispielsweise um 8 % auf durchschnittlich 3.611 € brutto monatlich – doch viele halten das für nicht ausreichend. Höhere Zuschläge für Nacht- und Wochenendarbeit könnten hier Anreize schaffen.

  3. Mehr Anerkennung und Karrierechancen

    1. 68 % der Pflegekräfte wünschen sich eine Ausweitung ihrer Kompetenzen.

    2. 78 % wären bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen.


Das zeigt: Pflegekräfte wollen sich weiterentwickeln – sie brauchen jedoch die richtigen Rahmenbedingungen und Fortbildungsmöglichkeiten.


Fazit: Pflegekräfte sind unverzichtbar – und brauchen die besten Bedingungen


Die Umfrageergebnisse verdeutlichen: Pflege ist mehr als nur ein Job – es ist eine Berufung. Doch ohne bessere Arbeitsbedingungen, mehr Personal und höhere Gehaltsanreize droht der Pflegeberuf weiter an Attraktivität zu verlieren.

 
 
 

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